Kontemplationslinie

Der langjährige Leiter des Meditations-zentrums Benediktushof, Willigis Jäger, begründete die Kontemplationslinie "Wolke des Nichtwissens" als Teil seiner Stiftung "West-Östlichen Weisheit", die der Erforschung und Einübung der spirituellen Wege des Westens und des Ostens dienen soll. 

Ich bin einer von circa 80 KontemplationslehrerInnen, die sich in der "Wolke des Nichtwissens" zusammen-geschlossen haben. Hier findet gegenseitiger Austausch sowie regelmäßige Fortbildung statt. So bleibt der Übungsweg lebendig.

Das Bild der "Wolke des Nichtwissens" geht zurück auf einen englischen Mystiker aus dem 14. Jahrhundert. In seinem Werk zum kontemplativen Beten empfahl er, sich eine "Wolke des Vergessens" unter sich vorzustellen, in die alles hineinsinken kann, was ablenkt und stört. Über dem Praktizierenden sah er die "Wolke des Nichtwissens" - hinter ihr verbirgt sich das Göttliche. Auf sie und in sie hinein richte sich in der Kontemplation alle Konzentration: Ohne den Verstand, dafür in steter Wiederholung und im tiefen Vertrauen.